Beschreibung
Es sind lässliche Laster, die Nicole Häfliger alias Nick in ihren Grüntönen beschreibt, Laster wie Vergesslichkeit (amnesis), Wankelmut (inconstantia) oder Dussligkeit (stultitia). Was Nick in ihren Texten so ehrlich wie selbstironisch preisgibt, hat mit dem Garten, seinen Pflanzen und Tieren zu tun, aber nicht ausschliesslich. Im Hintergrund geht es stets um den Menschen, seine Irr- und Wirrungen – und um Sprache. Nicks spielerischer Umgang mit der deutschen Sprache ist virtuos und so eigenwillig wie ihre Namensgebung. Die Hühner nennt sie Velociraptoren, Lauchgewächse werden bei ihr zu Alliümmern und den Mann an ihrer Seite bezeichnet sie schlicht als Nichtgärtner.
Die Grüntöne sind berührend, zum Beispiel wenn Nick ihre eigenen Gartenwurzeln zu ergründen sucht, keck, wenn sie einen Antrag auf «Änderung des Blumenzwiebelsetz-Termins» stellt, und vergnügt augenzwinkernd, wenn sie die Schwierigkeiten ihrer Kompostanfänge offenbart. Zudem sind sie auch bodenständig, denn sie beruhen auf Fachwissen, was sich auch in einem Addendum niederschlägt, das Wörter wie «mendelig» oder «remontieren» selbst für Nichtgärtnerinnen und Nichtgärtner in verständlicher Weise erklärt. Dazu gibt es für alle, die sich für die im Text erwähnten Pflanzen interessieren, eine Pflanzenliste die von Aconitum carmichaelii, dem Herbst-Eisenhut, bis zur Wisteria sinensis, dem Chinesischen Blauregen, reicht.
Zum Buch gibt es auch einen Blog: www.gruentoene.ch
Karl –
Der Germanistin Nicole Häfliger gelingt es in diesem Buch, die Unzulänglichkeiten des Menschen kombiniert mit der Gartenleidenschaft in einer brillanten Sprache darzustellen. Unterhaltsam und lehrreich!
Alfred –
Lese gerade mit Grossem Vergnügen die Gartengeschichten aus Nicole‘s Gartenuniversum. Typisch die Basilikum Wachstumsgeschichte auf Seite 64. Blöffen unter Profis. Sehr zu empfehlen.